Geschichte

Geschichte

Im Jahre 1905 wollte der Turnverein auf dem Kirchplatz ein Schauturnen vorführen. Die Gemeinde lehnte diesen Antrag ab und somit waren die Turner gezwungen, ihre Veranstaltung im Garten des Gasthauses „Zur Rose“ abzuhalten. Ein weiteres Jahr später erhielt der Turnverein vertraglich einen Turnplatz neben dem Schulhaus zugesichert. Über 30 Turner erschienen regelmäßig zu den wöchentlichen Übungsstunden. Dies galt jedoch nur für die Sommermonate. Während des Winters mußte man den Turnbetrieb in einer Kegelbahn, die sich auf einem Eiskeller befand und zum Teil auch in verschiedenen Scheunen, durchführen.

1910 konnte der Turnverein Forst unter dem damaligen Vorstand Karl Bender das Fest der Fahnenweihe begehen. Mit dieser Feier war ein Gerätewettkampf des Kraichturngaus verbunden, bei dem über 400 Turner aus dem Kreis antraten. Zwei Jahre später erhielt der Turnbetrieb einen herben Rückschlag. Die Gemeinde kündigte das Vertragsverhältnis über den Turnplatz neben dem Schulhaus. Der Platz mußte innerhalb einer Woche geräumt werden. 

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde der Turnbetrieb jäh unterbrochen. Erstmals trat der Turnverein wieder 1922 mit einer größeren Veranstaltung an die Öffentlichkeit. Vom 24. – 26. Juni 1922 feierte man das 25.Stiftungsfest. Auch sportlich erbrachte das Jubiläumsjahr erfreuliche Nachrichten. Die Turnriege des Turnvereins Forst erreichte am 9.Juli 1922 mit insgesamt 27 Teilnehmern beim Gaugruppenturnen in Neckarau unter 120 teilnehmenden Vereinen den 1.Platz.

 In den darauf folgenden Jahren beteiligte man sich erfolgreich bei Kreisr und Gaufesten. Neben dem Turnen wurden zu dieser Zeit noch die Sportarten Leichtathletik und Handball betrieben. Das nächste Ziel war die Schaffung einer geeigneten Platzanlage. 1929 erhielt der Turnverein vom Forstamt Bruchsal einen Platz an der Hambrücker Straße pachtweise zugeteilt. Die Mitglieder erklärten sich bereit, diesen Platz nach der Abholzung selbst zu roden und instandzusetzen. In mühevoller Arbeit wurde ein schöner Platz geschaffen, der 1932 durch den freiwilligen Arbeitsdienst in eine Sportanlage umgewandelt werden konnte.

Unter der Leitung von Bauführer Ernst Wörner entstanden eine Rundbahn, Sprunggruben sowie ein Umkleideraum und das Spielfeld wurde gleichzeitig vergrößert. Damit hatte der Turn-verein eine der schönsten Anlagen im Kreis. Die neue Anlage war auch die Grundlage Für eine Aufwärtsentwicklung in fast allen Sportarten. Erinnert sei hierbei an die Erfolge bei den Deutschen Turnfesten 1933 in Stuttgart und 1938 in Breslau sowie bei den Badischen Landesturnfesten 1935 in Karlsruhe und 1939 in Mannheim. In diese Zeit fällt auch die Gründung unserer Turnerinnenabteilung und der Aufstieg der Handballer in die Bezirksklasse.